Nachruf auf Msgr. Ansgar Müller

Am 30. Novem­ber 2015 ist Mon­signore und Pfar­rer im Ruh­e­s­tand Ans­gar Müller in seinem 89. Leben­s­jahr und 66. Priester­jahr verstorben.

Ans­gar Müller war vom 1. Feb­ru­ar 1985 bis 30. April 2002 Pfar­rer der Pfar­rei St. Gertrud Leimer­sheim. Die Min­is­tran­te­nar­beit in Leimer­sheim unter­stützte er maßge­blich – nicht nur mit einem offe­nen Ohr, son­dern auch mit Rat und Tat. Vier Mess­di­ener aus der Ägide von Pfr. Müller erin­nern sich an einen der wichtig­sten Förder­er der Mess­di­ener St. Gertrud Leimersheim.

Max­i­m­il­ian Schmitt aus dem Kom­mu­nion­jahrgang 2000 berichtet:

Präsent – das ist wohl das Wort, welch­es am Besten Mon­signore Pfar­rer i. R. Müller beschreibt. Nicht nur inner­halb der Kirche: Auch das dör­fliche Leben lag ihm, so kann ich mich erin­nern, am Herzen. Dabei muss ich vor allem an seine son­ntäglichen Spaziergänge denken, bei denen er immer ver­schiedene Fam­i­lien besuchte, um nachzufra­gen, wie es geht und um zu helfen, wo es Prob­leme gab. Ich erin­nere mich auch – und ich muss geste­hen, als junger Mess­di­ener fand ich das sehr imposant – an seine Abstech­er auf den Fußballplatz, bei denen er für „seine“ Mannschaft Partei ergriff.

Yan­nik Kuhn, eben­falls aus dem Kom­mu­nion­jahrgang 2000, meint:

Pfar­rer Müller hat sich stets mit voller Lei­den­schaft und voller Hingabe für uns Mess­di­ener und für unsere Gemeinde eingesetzt.
Jed­er, der ihn kan­nte, spürte, das dieser Men­sch seine Beru­fung als Pfar­rer zu 100 Prozent mit Leib und Seele ausübte.
Er war abso­lut authen­tisch in seinen Worten und Tat­en. Pfar­rer Müller war in viel­er­lei Hin­sicht ein Vor­bild, und das nicht nur für die Men­schen in Leimersheim.

Gre­go­ry Mey­er aus dem Kom­mu­nion­jahrgang 2002 erzählt:

Herr Pfar­rer Müller begleit­ete meinen Jahrgang damals zur Heili­gen Erstkom­mu­nion. Er hätte bere­its etwas früher in den Ruh­e­s­tand gehen kön­nen, blieb jedoch bis zu unserem Weißen Son­ntag, da er diese let­zte Auf­gabe als Pfar­rer der Gemeinde St. Gertrud noch zu Ende führen wollte. Während der Vor­bere­itungszeit auf diese Erstkom­mu­nion fragte er mich in einem per­sön­lichen Gespräch, ob ich nicht Min­is­trant wer­den möchte. Obwohl ich dies bere­its vorhat­te, freute ich mich beson­ders über die Wertschätzung, die Pfar­rer Müller einem dadurch zuteil­w­er­den ließ.

Chris­t­ian Liebel, eben­falls aus dem Kom­mu­nion­jahrgang 2002, sagt:

Eigentlich wollte ich gar kein Mess­di­ener wer­den. Nach ein­er sein­er let­zten reg­ulären Messen in Leimer­sheim kam Pfr. Müller jedoch auf mich zu und stimmte mich um: Mit seinen überzeu­gen­den Worten und sein­er aufrecht­en Art. Auch als Reli­gion­slehrer in der Kar­di­nal-Wen­del-Grund­schule habe ich Pfr. Müller erlebt – der manch­mal auch streng war, dem es aber immer um die Sache ging. Was die Liturgie anbe­langt, set­zt Pfr. Müller bis heute Maßstäbe. Und Zitate wie „die Sakris­tei ist ein Teil der Kirche“ sind selb­st den Mess­di­enern geläu­fig, die ihn nicht mehr ken­nen­gel­ernt haben.

Msgr. Ans­gar Müller war Seel­sorg­er bis zum let­zten Tag. Als solch­er wird er den Mess­di­enern St. Gertrud in lebendi­ger Erin­nerung bleiben. Möge er in Frieden ruhen.